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Die Reiselust kehrt langsam zurück, doch wohin zieht es die Bad Säckinger?

Immer noch bestimmt Corona das Reiseverhalten der Bad Säckinger. Und doch: „Die Leute werden spürbar mutiger und lassen sich nicht mehr so schnell von den Infektionszahlen verunsichern“, sagt Dominik Schröger, Geschäftsführer vom TUI-Reisebüro Schröger in der Metzgergasse.

In der Regel sind der Dezember und der Januar die Monate, in den die Leute ihren
Urlaub planen und buchen. Doch seit zwei Jahren bestimmt Corona das Ziel, und ob
die Reise überhaupt stattfindet. „Im Vergleich zu Dezember ziehen die
Buchungszahlen im Januar leicht an“, stellt Schröger erfreut fest. Natürlich sind sie
immer noch kein Vergleich zu den Buchungen bis 2019. „Von diesem Ziel sind wir
immer noch weit entfernt“, sagt er.

Während Griechenland, Spanien und Italien die beliebtesten Ziele innerhalb Europas
sind, zieht es viele Menschen vor allem auf die Malediven. „Die Malediven bestehen
aus vielen Inseln mit oft nur einem Hotel und das scheint den Menschen eine gewisse
Sicherheit zu geben“, erklärt der Geschäftsführer.
Doch nicht nur die Reisenden sind inzwischen nur mutiger geworden, auch die
Reiseveranstalter haben auf die aktuelle Lage reagiert, in dem sie die so genannte
„Flex-Tarife“ eingerichtet haben. Wird diese Option zur Reise mitgebucht, können die
Reisenden bis zu 14 Tage vor dem Reisetermin die Reise wieder absagen oder
umbuchen, ohne dass dadurch weitere Kosten entstehen.

Neben den Flugreisen, waren es vor allem die Reisen mit einem Wohnmobil, die
nachgefragt worden sind. „Unsere Wohnmobile waren im vergangenen Jahr komplett
ausgebucht“, so Schröger weiter. Mit dem Reisemobil sind die Leute flexibel. „Treten
an einem Ort wieder höhere Zahlen aus, ist es kein Problem weiter zu reisen“, sagt er.
Auch für dieses Jahr zeichnet es sich bereits ab, das Reisemobile gut nachgefragt sein
werden.

„Die Leute wollen reisen und der Großteil ist deutlich mutiger geworden“, hat auch
Niklas Ruf vom Reisebüro Bad Säckingen in der Rheinbrückstraße festgestellt. Man
habe gelernt mit dem Virus umzugehen. „2020 war noch ein Experiment, aber den
Reiseveranstaltern ist es gut gelungen, das Reisen wieder sicherer zu machen“. Im
Sommer verreisen die Leute vor allem innerhalb Europas.

„Fernreisen sind im Herbst wieder gefragt“, erklärt Ruf. Im Reisebüro waren es
ebenfalls die Malediven im vergangenen Jahr stark nachgefragt waren. „Aber es war
auch wieder Ägypten oder die USA mit dabei“. Buchungen in die USA waren in den
vergangenen beiden Jahren sehr verhalten. „Wenn nach Amerika, dann oft nur ein
Besuch bei der Familie“, Niklas Ruf. Doch inzwischen werden auch die Reisen in die
USA wieder stärker nachgefragt.

Wer in diesem Jahr einen Urlaub buchen möchte und noch unsicher ist, welche
Regelungen für die jeweiligen Urlaubsländer gelten, kann sich direkt an die
Reisebüros wenden, in denen der Urlaub gebucht wird. Flex-Tarife, die zur Reise hinzu
gebucht werden können, sorgen dafür, dass die geplanten Reisen bis zu 14 Tage
vorher abgesagt oder umgebucht werden können, ohne das zusätzliche Kosten
entstehen.
„Die einen leben mehr, die anderen weniger mit dem Virus“, sind die Erfahrungen, die
Eva Maria Götte, Inhaberin von „Göttes Reiseladen“ in der Metzgergasse momentan
macht. „Der Sommer im vergangenen Jahr war hoffnungsvoll, doch der Herbst und
Winter hat der Branche einen neuen Dämpfer versetzt“, sagt sie.

Zwar nehmen die Anfrage jetzt im Januar im Vergleich zum Dezember wieder zu, aber:
„Anfragen sind leider noch keine Buchungen“, so die Unternehmerin. Die Vorgaben in den
verschiedenen Ländern halten viele Reisewillige immer noch davon ab, eine Reise zu buchen.
„Viele sind verunsichert, weil sie nicht wissen was passiert, wenn der Test vor der
Rückreise in die Heimat positiv ausfällt“. Manche Ländern stellen erst eine Einreisegenehmigung aus,
wenn die Reisenden zwei Testtermine im Land vorlegen. „Das ist vielen viel zu
Umständlich und deshalb verzichten sie darauf, zu vereisen“. Auch in die
Göttes Reiseladen waren Griechenland, Italien oder Spanien gefragte Reiseziele.
„Die Reisen innerhalb Europas gibt den Menschen das Gefühl, im Falle eines Falles
schnell wieder zu Hause zu sein“, sagt Eva Maria Götte. Der Bereich der
Kreuzfahrten sei immer noch verhalten. „Man hört und liest ja immer noch von
Horrorgeschichten, wo ganze Schiffe unter Quarantäne gestellt werden und die Menschen
nicht an Land dürfen“.