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«Die Leute wollen raus!» – so planen die Fricktaler ihre Sommerferien

Die Feriensaison steht vor der Tür, doch die Coronapandemie erschwert das Planen erheblich. Wohin zieht es die Fricktaler? Wir haben mit zwei Reisebüros aus der Region über die aktuelle Situation gesprochen.

Endlich steht der Sommer vor der Tür. Mit der steigenden Temperatur kommt auch langsam die Lust auf, zu verreisen und seine Ferien zu geniessen. Doch wie sieht es eigentlich aus mit den diesjährigen Sommerferien, wo ja immer noch Corona allgegenwärtig ist?

Europa oder Dominikanische Republik

«Die Leute wollen raus!», sagt Dominik Schröger, Geschäftsführer des Reisebüros Schröger GmbH in Bad-Säckingen.

«Die Meisten wollen irgendwo in Europa Ferien machen.»

Die Dominikanische Republik sei aber auch ein sehr beliebtes Reiseziel. Matthias Reimann, Mediensprecher der Knecht Reisen AG, die unter anderem in Frick und Rheinfelden Filialen betreibt, kann das nur bestätigen: «In Europa sind Länder am Mittelmeer wie Spanien oder Italien am besten nachgefragt.»

Für die vielen Leute, die ihre Ferien noch nicht geplant haben, empfiehlt Schröger ganz klar: «Bucht eure Ferien jetzt.»

«Im Moment sind noch alle Reiseziele mehr oder weniger vorhanden, aber dass kann sich in der nächsten Zeit schnell ändern.»

Für alle Leute, die sich unsicher fühlen, ob sie denn wegen Corona ihre Ferien überhaupt durchführen können, würden die meisten Unternehmen Coronapakete anbieten, mit denen man bis 14 Tage vor Abreise ohne Grund stornieren könne, ergänzt er noch.

BAG-Quarantäne-Liste ist schuld

Diese Unsicherheit ist ein grosses Thema im Reisebereich. Schuld daran ist die ominöse BAG-Quarantäne-Liste, wie sie Reimann betitelt. Diese ändert sich immer wieder und lässt langfristiges Vorausplanen zu einer sehr komplizierten Sache werden. Er sagt: «Ich hoffe, dass diese Liste kontinuierlich kleiner wird und allmählich von der Bildfläche verschwindet.»

Trotz dieser Unsicherheit laufen aber die Telefone der Reisebüros heiss. Langsam aber sicher kommt der Tourismus wieder ins Rollen – eine beruhigende Nachricht, wo doch der Umsatz der Tourismusbranche wegen Corona komplett eingebrochen ist. Schröger sagt:

Wir waren auf Kurzarbeit angewiesen. Weil unsere grösste Ausgabe die Personalkosten sind, hat das zum Glück fürs Überleben ausgereicht.»

Bis sich die Branche aber ganz erholt hat, könnte es noch eine Weile dauern. Trotzdem sagt Reimann: «Wir sind vorsichtig optimistisch für das Jahr 2021, aber es ist noch zu früh, um eine gute Einschätzung machen zu können.» Es würden sich positive Anzeichen häufen, denn Airlines erhöhen langsam wieder ihre Kapazitäten und Reedereien veranstalten wieder Kreuzfahrten. Schröger sagt:

«Im 2022 gehen wir von etwa 70 Prozent aus und hoffen, dass sich dann bis 2023 alles wieder normalisiert.»

Ob solch eine Normalisierung jedoch stattfinden wird, ist noch nicht sicher. Erst die nächsten Jahre werden zeigen, ob wieder die Kapazität von 2019 erreicht werden kann oder ob nicht etliche Hotels und Fluggesellschaften aufgrund von Corona dichtmachen müssen.